Drogenfilme
Drogenfilme scheinen prädestiniert dafür, Kultfilme zu werden. Nicht immer geht es ausschließlich um Kokain. Spuren haben bei mir folgende Filme hinterlassen: Trainspotting, Pulp Fiction, Requiem for a Dream.
Der Film
- Trainspotting – Neue Helden (original: Trainspotting) ist ein schottisches Filmdrama des Regisseurs Danny Boyle aus dem Jahr 1996. Es handelt sich um eine Verfilmung des Romans Trainspotting (1993) von Irvine Welsh. ... Der Film handelt von einer Clique in Leith, einem Stadtteil der schottischen Hauptstadt Edinburgh. Der Erzähler ist der junge Mark Renton, ein Heroinabhängiger, gespielt von Ewan McGregor, der gleich zu Anfang des Films und dann immer wieder clean werden will. Den ganzen Film über konsumiert Mark jedoch nur während eines kurzen Aufenthalts in London keine Drogen irgendwelcher Art. Zum Schluss stiehlt er seinen Freunden 16.000 Pfund aus einem Heroin-Deal und will damit ein neues Leben anfangen.
Kritik
- „Der 1995 von Danny Boyle gedrehte Film, dem mittlerweile Kultstatus zukommt, erwies sich als riesiger Erfolg, wobei schon der deutsche Untertitel „Neue Helden“ auf eine gravierende Änderung gegenüber dem Roman verweist: Die Sucht erscheint im Film als halluzinatorisch-surreale Erfahrung; ja sogar, wie von Teilen der Kritik bemängelt wurde, als fröhliche Freizeitbeschäftigung. Selbst die berühmt gewordene Szene, in der Renton in die „dreckigste Toilette Schottlands“ hinabtaucht, um die rektal eingenommenen und dann ausgeschiedenen Opiumzäpfchen herauszufischen, gerät zu einem Meisterstück des fantastischen Kinos: Er schwimmt im azurblauen Wasser des Ozeans und erreicht die Oberfläche wie nach einer reinigenden Dusche. Glamouröser, aber auch fragwürdiger lässt sich Drogensucht kaum darstellen.“ – Johann N. Schmidt: Großbritannien 1945–2010: Kultur, Politik, Gesellschaft, Kröner, Stuttgart 2011, S. 386.
Der Film
- Pulp Fiction ist ein US-amerikanischer Gangsterfilm von und mit Quentin Tarantino aus dem Jahr 1994. Der Film wurde für sieben Oscars nominiert – darunter in der Kategorie Bester Film – und gewann in der Kategorie Bestes Originaldrehbuch. Auf dem Filmfestival in Cannes wurde er mit der Goldenen Palme ausgezeichnet. Zudem steht der Film auf der Liste der All-Time 100 Movies des Time-Magazins. ... Der Film erzählt in nichtchronologischer Folge fünf Episoden über zwei Gangster in Los Angeles.
Die Szene
- Als Vincent Mia (mit einer Siegertrophäe in der Hand) zu Hause absetzt, schwört er sich auf der Toilette, dass nichts weiter passieren wird. Unterdessen findet Mia in Vincents Mantel das Heroin, hält es für Kokain, schnupft eine Überdosis und kollabiert. Als Vincent sieht, was passiert ist, bringt er Mia zu seinem Drogenhändler Lance, der für Notfälle eine Adrenalinspritze parat hat. Mittels einer Adrenalininjektion direkt ins Herz schaffen sie es, Mia wiederzubeleben. Vincent bringt Mia wieder nach Hause. Mia und Vincent sind sich einig, dass Marsellus nichts davon erfahren soll.
Der Film
- Requiem for a Dream ist ein Drama des US-amerikanischen Regisseurs Darren Aronofsky aus dem Jahr 2000, basierend auf einem Roman von Hubert Selby aus dem Jahr 1978. Selby selbst wirkte auch am Drehbuch mit. In düsteren Farben und mit teils innovativen Techniken wird in dem visuell starken und verstörenden Film der gesundheitliche und soziale Niedergang von vier Drogensüchtigen erzählt. Die Musik von Clint Mansell unterstreicht die düstere Stimmung.
Kritik
- „Umwerfendes Meisterwerk – Optisch, akustisch und schauspielerisch absolut grandios. […] Es gibt wohl nur wenige Filme, die eine so starke Wirkung auf den Zuschauer haben wie dieser. […] Manche Leute gehen soweit zu sagen, dass ‚Requiem for a Dream‘ der beste Film ist, den sie je gesehen haben, und dass sie ihn nie wieder sehen möchten.“ – David Hiltscher: bei www.filmspiegel.de, abgerufen am 30. August 2008.