Carl Koller: Kokain und die Lokalanästhesie

Die Geschichte der Lokalanästhesie beginnt 1884 mit der Entdeckung der anästhetischen Eigenschaft des Kokains durch den Wiener Arzt Carl Koller. Er hatte die sich hieraus ergebenden Möglichkeiten für schmerzloses Operieren erkannt.

Koller (*3.12.1957, † 22.3.1944), Sohn einer jüdischen Familie, war nach seinem von 1876 bis 1882 erfolgtem Medizinstudium an der Universität Wien am Allgemeines Krankenhaus der Stadt Wien tätig. Ein Kollege hatte ihn eines Tages öffentlich abwertend als „Jude“ beschimpft, worauf Koller ihm einen Faustschlag ins Gesicht verpasste. Darauf kam es, obwohl damals eigentlich schon verboten, im Januar 1885 zu einem Säbelduell, bei dem Koller unverletzt blieb, sein Kontrahent jedoch zwei tiefe Wunden abbekam. Kollers Hoffnungen auf eine gute Position in der Augenabteilung und auf eine akademische Karriere in Wien waren damit, trotz guter fachlicher Leistungen, allerdings dahin. Er verließ daher Wien und weilte 1885 bis 1886 in Utrecht, 1888 hielt er sich zunächst in London auf, dann emigrierte er im Mai 1888 nach New York City.

Quelle: Wikipedia, abgerufen am 16.12.2020

Kokain in der Medizin: Merck, Boehringer, Hoechst, Buchler usw. usw.

Schon 1862 wurde Kokain in der Firma Merck hergestellt und zu einem hohen Preis zum Verkauf angeboten.

Am 30. April 1884 ließ sich Freud von Merck (Darmstadt) erstmals – auf Kredit – 1 Gramm Cocain schicken. Das Kokain, das Merck damals produzierte, war sehr teuer, weil es aus von Lateinamerika importierten Coca-Blättern gewann. 1885 musste Merck, die bisher nur einige 100 Gramm erzeugt hatte, die Produktion wegen Lieferschwierigkeiten ganz einstellen. Später verkaufte Merck Tonnen von Kokain.

Albert Einhorn synthetisierte 1905 das Procain (Synonym: Novocain, das neue Cocain), das als Lokalanästhetikum wirkt ohne gefäßverengend zu sein. Es wird im Körper rasch abgebaut und ist daher nicht toxisch.

Nils Löfgren und Bengt Lundqvist gelang 1943 die Synthese von Lidocain.

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